Städtebaulicher Wettbewerb Quartiersentwicklung Mühlenkamp

Bereich:
Städtebau
Auftraggeber:
Allbau GmbH
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2013 bis 2014 haben wir an einem von der städtischen Wohnungsgesellschaft Allbau ausgelobten städtebaulichen Wettbewerb in Zusammenarbeit mit dem Architekten Ralf Luther teilgenommen und den 1. Platz erreicht.

Im Rahmen des Wettbewerbs sollte eine Strategie für das Essener Quartier Mühlenkamp entwickelt werden, um den mittel- bis langfristig zu erwartenden Problemen und Herausforderungen des Nachkriegswohnungsbaus mit einem geeigneten Konzept entgegenzuwirken. Dabei sollten die Gebäudestrukturen und der öffentliche Raum an die zukünftige Nachfrage und die Bedürfnisse der Bewohner angepasst werden, um die Marktfähigkeit des Quartiers zu erhalten.

In einem ersten Schritt wurden Standortanalysen mit Hilfe von Datenauswertungen und Einschätzungen vorgenommen. Daraus wurden Szenarien für die zukünftige Standortentwicklung unter Berücksichtigung aktueller und zukünftiger Entwicklungstrends abgeleitet.

Auf Basis dieser detaillierten Standortanalyse und der Vorgaben des Auslobers wurde in einem zweiten Schritt vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit ein städtebauliches Konzept entwickelt.

Die Leitidee des städtebaulichen Entwurfs

  • Von der Zeile zu Wohnhöfen: Durchgreifende Erneuerung des gesamten Quartiers
  • Mischung von alt und neu: (Teil-)Modernisierung der Bestände und Ergänzung durch südorientierte Neubauten (solares Bauen)
  • Qualifizierung des Freiraums mit Mietergärten, Terrassen, Wegenetz, Spielplätzen, Möblierung, Pflanzungen und Landmarken
  • Schaffung quartiersangemessener Infrastrukturangebote (kleiner Quartiersladen, Räume für Serviceleistungen und Kinderbetreuung)
  • Schaffung einer zeitgemäßen Vielfalt von Wohnmöglichkeiten für verschiedene Zielgruppen
  • Entwicklung von autoarmen und verkehrsberuhigten Teilquartieren

Die Leitideen des Außenanlagenplans sind

  • Berücksichtigung der Bedürfnisse verschiedener Altersgruppen bei der Entwicklung der Außenanlagen
  • Verknüpfung von Außen und Innen über Terrassen, Balkone, Mietergärten etc.
  • Qualifizierung der Freiflächen durch eine Differen-zierung in privat, halböffentlich und öffentlich
  • Entwicklung von besser nutzbaren Freiräumen (u.a. verbesserte Beleuchtung, Sitzmöglichkeiten und Spielplätze) und damit Erhöhung der Aufenthaltsqualität
  • Entwicklung von nach Süden und hangabwärts offenen Wohnhöfen
  • Vernetzung der Teilquartiere über die Außenanlagen durch die Schaffung eines gut ausgebauten Fuß- wegenetzes und von vielfältigen Grünverbindungen