Machbarkeitsstudie Klimaanpassung Innenstadt Bottrop
Umweltplanung

Die extremen Wetterereignisse der letzten Jahre machen deutlich, dass der Klimawandel auch bei uns angekommen ist. Laut Prognosen ist bis zum Jahr 2050 mit einem durchschnittlichen Temperaturanstieg um ca. 1,8 °C zu rechnen. Dies bedeutet einen Anstieg der so genannten Sommertage mit einem Temperaturmaximum von mindestens 25 °C auf den dreifachen und einen Anstieg der heißen Tage von mindestens 30 °C auf den fünffachen Wert. Damit verbunden sind gesundheitliche Auswirkungen, insbesondere für die ältere Bevölkerung und besonders in den schon jetzt überwärmten Innenstädten.
Die Stadt Bottrop hat es sich zum Ziel gesetzt, mit Klimaanpassungsmaßnahmen die Folgen des Klimawandels abmildern, und hat 2013 eine Machbarkeitsstudie an das BKR Essen in Kooperation mit simuPLAN und Ökoplan vergeben; die Studie wurde im März 2014 fertiggestellt.
Lesen Sie hier den kompletten Bericht, auf Seite 16:
Kommunalreport 2018 PDF
Die wichtigsten Schlussfolgerungen aus der Studie lauten
- Es ist keine flächendeckende, sondern nur eine punktuelle Kompensation von Temperaturerhöhungen von 2 °C in dicht besiedelten Quartieren möglich.
- Klimaanpassungsmaßnahmen sollten v.a. an stark genutzten Hot Spots und Orten mit vielen klima-sensiblen Menschen erfolgen. Dabei liegen die wichtigsten Orte für Maßnahmen im öffentlichen Raum.
- Zu den wirkungsvollsten Maßnahmen zählen Straßenbäume sowie grüne Gärten und Parks. Dach- und Fassadenbegrünungen sind für den Aufenthalt in Gebäuden wichtiger.
- Die Stadt sollte bei der Durchführung von Klima-anpassungsmaßnahmen als Vorbild vorangehen, um private Eigentümer zum Handeln zu aktivieren.
- Die Bereitschaft zu Klimaanpassungsmaßnahmen kann durch Förderprogramme und Niederschlagswassergebühren erhöht werden.